SPD Essen-Mitte: „Wir nehmen die Kapitulation von Herrn Renzel an!“

Die SPD Essen-Mitte zeigt sich angesichts des Vorstoßes von Sozialdezernent Peter Renzel, die Trinkerszene in der Innenstadt mit Freibier für kooperatives Verhalten zu belohnen, überrascht. „Wir freuen uns, dass Herr Renzel einem solch fortschrittlichen Vorschlag nun prinzipiell offen gegenübersteht“, sagt Jens Gröne, Fraktionsvorsitzender der SPD in der Bezirksvertretung I und Ratskandidat für die Innenstadt. „Was uns allerdings überrascht“, so Gröne weiter, „ist der Sinneswandel von Herrn Renzel.“ Ähnliche Modelle zur Verbesserung der Lebenssituation von Abhängigen in der Essener Innenstadt lehnte der Sozialdezernent noch vor einigen Jahren strikt ab. Zudem schien sich in der Essener CDU die Auffassung durchgesetzt zu haben, dass der Trinkerszene ausschließlich mit Null-Toleranz und verstärkter Präsenz der Ordnungskräfte zu begegnen sei.

Der SPD-Ortsverein Essen-Mitte hat in seiner neu gegründeten „Arbeitsgruppe Innenstadt“ das Amsterdamer Modell besprochen und sieht darin gute Ansätze, die Lebenssituation von Alkoholabhängigen zu verbessern. Andreas Kunze, Koordinator der Arbeitsgruppe, ergänzt: „Wir sind froh, dass sich Herr Renzel nachdem er sein Arsenal an konservativen Lösungsansätzen verschossen hat, endlich progressiven Ideen öffnet. Oder mit anderen Worten: Wir nehmen seine Kapitulation an!“