SPD-Ortsverein Mitte fordert Anmeldung der Bahnhofstangente (109/119) und der Straßenbahn nach Frillendorf und Kray (103/113) zum ÖPNV-Bedarfsplan des Landes NRW

Der Ortsverein und die SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung I fordern schon seit gut zwanzig Jahren die sog. „Bahnhofstangente“ der Straßenbahn von der Neubaustrecke der „109“ auf dem Berthold-Beitz-Boulevard über Hachestraße – Hauptbahnhof – Hollestraße zum Wasserturm (Mehr zum Thema in unserer Meldung vom 18.10.2014 auf dieser Seite).

Ebenso hat der Ortsverein mit Blick auf die Spurbusstrecke stets darin erinnert, dass diese nach dem Willen der Bundes- und Landesministerien immer nur eine Versuchsstrecke sein und bleiben sollte, die – bereits nach Maßgabe der Mitte der 1980er Jahre getroffenen Bauentscheidung – ungefähr in der Dekade 2010 bis 2020(!) wieder durch eine Bahn zu ersetzen sei.

Die Vorarbeiten zu diesem Ersatz sollten jetzt zügig begonnen werden, da der Verlust der Trasse an die Autobahn im Interesse der guten ÖPNV-Anbindung von Frillendorf und Kray verhindert werden muss. Außerdem ist nur eine Bahn sinnvoll in das innerstädtische Verkehrsnetz zu integrieren, und nur eine Bahn eröffnet die technische Chance, einen barrierefreien Zugang zu den Haltestellen in dem engen verfügbaren Raum des Mittelstreifens der A 40 herzustellen.
Dabei muss auch mit dem Vorurteil aufgeräumt werden, eine Bahn sei auf dieser Trasse nicht mehr zulässig. Es gibt keinerlei diesbezügliche Vorschriften, noch nicht einmal solche zur elektrischen Fahrleitung.
Über die künftige Gestalt einer solchen Bahn entscheidet allein das (staatliche) Planfeststellungsverfahren.

Weil das Land NRW in den nächsten Monaten seinen neuen ÖPNV-Bedarfsplan aufstellt und die Städte um Projektanmeldungen gebeten hat, erwartet der OV Mitte nunmehr von der Stadt, dass sie (auch) diese beiden v.g. Straßenbahnprojekte beim Land anmeldet.
Für eine solche Anmeldung sind übrigens noch keine aufwändigen und teuren Ingenieurleistungen erforderlich. Die Stadt geht also aktuell keinerlei finanzielles Risiko ein, sichert sich aber mit der Anmeldung die Option auf den Bahnbau, wenn sich dieser im Zuge weiterer Untersuchungen als wirtschaftlich sinnvoll und finanzierbar erweisen sollte.

Weil die Bedarfsplanprojekte auch der Verbandsversammlung des RVR als Regionalrat zur politischen Entscheidung vorzulegen sind, hofft die SPD auch dort auf Unterstützung.