Im Frühjahr 2014 wurde vom SPD-Ortsverein Essen-Mitte ein „Innenstadtkonzept“ erarbeitet und veröffentlicht.
Das Konzept war die Reaktion auf dramatische Veränderungen der Funktion der Innenstadt als Einzelhandelsstandort. Durch die zunehmende Bedeutung des Onlinehandels und den wachsenden Konkurrenzdruck war absehbar, dass eine „Verödung“ der Innenstadt droht.
Nur durch eine Funktionsmischung mit Dienstleistungs- und Nahversorgungsangeboten, Gastronomie, Kleingewerbe, Kreativwirtschaft, Kultur, Events und einer Ausweitung des Wohnungsangebotes wird die Innenstadt zukünftig attraktiv und (er)lebenswert.
Wir haben frühzeitig darauf hingewiesen, dass diese Erweiterung und Modernisierung innerstädtischer Funktionen nur mit einem erheblichen Zeitvorlauf zu erreichen ist. Bereits die notwendigen Veränderung innerhalb der Bauordnung sind nicht im Hauruckverfahren zu bewerkstelligen.
Innenstadtkonzept von Stadt abgelehnt
Unisono wurde dieser Vorschlag von der Essener Kaufmannschaft, der Essener Marketinggesellschaft und den politischen Ratsparteien als „Angriff auf die Bedeutung des Labels ‚Essen die Einkaufsstadt’“ zurückgewiesen.
Unser Vorstoß geschah vor 7 Jahren! Passiert ist in der vertanen Zwischenzeit außerordentlich wenig und der Abwärtstrend der Innenstadt ist nicht nur an der Vielzahl Leerständen auch auf den sogenannten 1A-Lagen abzulesen.
Das jetzt von der schwarz-grünen „Gestaltungskoalition“ vorgestellte „Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK)“ ist lange überfällig und wurde von uns bereits 2014 im Rahmen eines Wettbewerbs eingefordert. Externen Sachverstand mit den vorhandenen Akteuren der Innenstadt zusammen zubinden war und ist heute das Gebot der Stunde.
Jetzt handeln!
Der jetzt vorgelegte Zeitplan lässt Schlimmes erahnen: Sollte es noch einmal Jahre dauern, bis in einem neuerlichen Evaluierungs- und Entscheidungsprozess die Weichen für eine moderne urbane Stadtmitte gestellt werden, wird es vermutlich zu spät sein. Wichtige Leuchtturmprojekte und unverzichtbare Infrastrukturmaßnahmen (Gestaltung von Freiflächen, Radwegausbau und vieles anderes mehr) müssen jetzt mit bereits vorhandenen Konzepten verbunden und verwirklicht werden.
Wenn nicht schneller und ohne Scheuklappen gehandelt wird, verliert die Innenstadt weiter an Zuspruch und Bedeutung. „Ich gehe gerne in die Innenstadt, weil dort immer was los ist!“ ist dann nur noch ein Slogan vergangener Tage.
Die SPD vor Ort setzt sich für eine lebenswertere Innenstadt ein. Willst auch Du das auch? Dann mach mit und bring Dich ein!
