Brückenprojekte absichern – dauerhafte Finanzierung sicherstellen

Foto: Simone M. Neumann

Essen. Aktuell sorgt ein Rundschreiben des LVR bezüglich potentieller Änderungen der Fördergrundsätze von sogenannten Brückenprojekten für enorme Unsicherheit bei den freien Wohlfahrtsträgern. Es droht den Trägern die Refinanzierungsmöglichkeit für wichtige Projektmaßnahmen wegzubrechen, mit verheerenden Folgen insbesondere für geflüchtete Kinder aus der Ukraine. Aber eben auch für alle anderen Kinder, die zum Beispiel unterjährig keinen Kitaplatz bekommen.

Julia Jankovic

 

Nicht nur bereits geplante Standorte, sondern auch bestehende Platzangebote sollen von dieser Regelung betroffen sein, sorgt sich Julia Jankovic, jugendpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion, um die nötige der Betreuung junger Kriegsflüchtlinge oder zwischen den Kitajahren zugezogener Kinder. „Die Verwaltung steht in der Pflicht, sich auf übergeordneter Ebene für eine auskömmlichen Finanzierung der Brückenprojekte einzusetzen“

 

„Es ist unerlässlich, dass wir den Ausbau von Eltern-Kind Gruppen und vergleichbaren temporären Brückenprojekten in der aktuellen Situation mit allem Nachdruck vorantreiben. Unklarheiten in der Refinanzierung dieser wichtigen Angebote müssen dringend ausgeräumt werden und dürfen für die Träger kein Hemmnis darstellen, ihr Angebot weiter auszubauen,“ betont Frank Müller, Landtagsabgeordneter für den Essener Nordosten. „Wir werden dieses Thema auch in Düsseldorf auf die Tagesordnung setzen und uns für eine auskömmliche und zukunftsfeste Refinanzierung dieser Arbeit stark machen.“

Frank Müller

„Bereits im vergangenen Herbst hatte sich die SPD-Fraktion zusammen mit dem Jugendhilfeausschuss für eine auskömmliche und dauerhafte Mittelbereitstellung der Landesförderung ausgesprochen,“ erinnert Julia Jankovic, Ratsfrau für Holsterhausen. Welche Schritte aus dieser Position heraus getätigt wurden und wie die städtische Verwaltung plant, die Betreuung der ukrainischen Kinder sowie deren Finanzierung zu sichern, möchte die SPD-Fraktion nun mit einer schriftlichen Anfrage im Jugendhilfeausschuss ermitteln. „Schon längere Zeit setzen wir uns als SPD-Fraktion dafür ein, wiederkehrende Projektförderungen der Kinder- und Jugendhilfe zu institutionalisieren. Auf diesem Wege könnten weitestgehend kostenneutral wiederkehrende Verwaltungskosten abgebaut und den Trägern zusätzliche Planbarkeit sowie finanzielle Sicherheit ermöglicht werden.“